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Hören und Entdecken - Musikfest Berlin

9 August 2005

Hören und Entdecken Musikfest Berlin 31. August – 13. September 05 Das Musikfest Berlin wird zum Auftakt der jährlichen Konzertsaison herausragende Orchester, Ensembles und Solisten nach Berlin holen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle stehen die Berliner Festspiele damit am Beginn einer neuen Sicht auf die internationale Orchester- und Ensemblelandschaft und ihrer innovativen künstlerischen Entwicklung. Das Musikfest Berlin geht aus den alten Festwochen hervor, die eine lange, glanzvolle Geschichte aufweisen, jedoch in einem von Grund auf gewandelten Berlin der Neuorientierung bedurften. Themenschwerpunkt dieser ersten Ausgabe ist die osteuropäische, insbesondere die tschechische Musik. Im Mittelpunkt steht dabei das Werk des großen tschechischen Komponisten Leoš Janácek. Ein Höhepunkt ist dabei neben dem Jenufa-Projekt der Berliner Philharmoniker zweifellos die Aufführung von Janáceks selten gespieltem Frühwerk Šárka durch das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Das SWR Sinfonieorchester unter Sylvain Cambreling spielt Janáceks gefeierte Sinfonietta, ein Glanzstück der Gattung. Ähnlich wie Janácek lässt sich auch die tschechische Ausnahmekünstlerin Iva Bittová von der mährischen Folklore inspirieren. Ihr Konzert mit dem wunderbaren Škampa Quartett stellt ihre Werke neben die schönsten Lieder Janáceks. Das Musikfest Berlin beginnt am 31. August mit der deutschen Erstaufführung eines Werkes von Sofia Gubaidulina. The Light of the End ist eine ergreifende Hymne. In Kombination mit Beethovens Neunter präsentiert das London Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur ein Prinzip, dass auch in Zukunft verfolgt werden soll: die Begegnung zwischen Tradition und Aktualität. Lange bevor Leoš Janácek mit seinen Opern die Bühnen der Welt eroberte, hatte Antonín Dvorák die tschechische Musik aus der engen Verhaftung der nationalen Schulen befreit. Das Stabat Mater fand von Anfang an internationale Anerkennung. Zdenek Macal, Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie, leitet das Werk (1. September). In seinen Rosenkranz-Sonaten vereinigte Heinrich Ignaz Franz Biber zwei Kunstebenen: Die fromme „Verherrlichung von 15 Mysterien aus dem Leben Mariae“ mit einer Musik, die viele Neuerungen der Kompositionstechnik brachte. Eine Auswahl der Violinsonaten konfrontieren wir mit zeitgenössischen Meisterwerken – aufgeführt von jungen Solisten, die sich um den Barockspezialisten Andrew Manze versammeln. (2. und 7. September). Janáceks erste Oper Šárka kehrt erst in den letzten Jahren wieder auf die Bühnen und Konzertpodien zurück. Die mythische Liebesgeschichte mag einer längst vergangenen Zeit entstammen – umso mehr fasziniert die sinnliche Musik dieses frühen Meisterwerks, das das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski mit exzellenten Solisten aufführt (3. September). Das Chamber Orchestra of Europe ist dem Berliner Publikum seit langem ein Begriff. Dem Musikfest Berlin ist es nun gelungen, das Ensemble mit dem Komponisten, Pianisten und Dirigenten Thomas Adès zusammenzubringen. Auf dem Programm steht neben Beethovens Vierter Sinfonie auch die Uraufführung eines Violinkonzerts von Adès (4. September). Die Spielkultur des Freiburger Barockorchesters ist international berühmt. Seine Erfahrung auf dem Gebiet der authentischen Aufführungspraxis steht jetzt fünf jungen Komponisten zur Verfügung, die Stücke speziell für die Barock-Spezialisten schreiben (5. September). In einem Doppel­konzert des Škampa Quartetts und der jungen Sängerin und Geigerin Iva Bittová ist die Verbindung mit der traditionellen mährischen Musik zu erleben (6. September). In seinem Konzert stellt Sylvain Cambreling, Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters, Janáceks berühmte Sinfonietta in ein Umfeld, das ihre originelle Form und beispielhafte musikalische Architektur betont (8. September). Im Mittelpunkt des Programms von Daniel Barenboims Staatskapelle Berlin steht Beethovens fünftes Klavierkonzert mit Lang Lang. Den Rahmen bilden zwei subtile Versionen von Pelleas und Melisande (9. September). Der slawische Schwerpunkt des Musikfest-Programms findet seinen Höhepunkt in der konzertanten Aufführung von Leoš Janáceks grandioser Oper Jenufa mit den Berliner Philharmonikern und einem Spitzen-Ensemble unter der Leitung von Sir Simon Rattle (10. September). Das Koninklijk Concertgebouworkest, einer der traditionsreichsten Klangkörper der Welt, war zehn Jahre nicht in Berlin zu hören. Unter der Leitung des Chefdirigenten Mariss Jansons wird es nun mit Mahlers 6. Sinfonie zurückkehren (11. September). Das Philharmonische Bläserquintett stellt Werke tschechischer Komponisten vor. Neben Janáceks Maladi („Jugend“) erklingen Stücke u.a. von seinem Schüler Pavel Haas. (13. September, Kammermusiksaal). Zum Abschluss des Musikfest Berlin gibt es am 13. September mit dem New York Philharmonic und seinem Chefdirigenten Lorin Maazel ein großes Fest des Hörens: Mahlers 5. Sinfonie und Sieben frühe Lieder von Alban Berg. Solistin ist Deborah Voigt. Drei Abonnements, der Kammermusik- und der Junior-Pass ermöglichen es, das Festival zu attraktiven Preisen zu erleben. Informationen und Karten erhalten Sie unter der Rufnummer 030 – 254 89 100 und im Internet unter www.berlinerfestspiele.de. Information und Karten Tel. + 49 (0) 30-254 89 100 oder +49 (0) 30-254 88 999 www.berlinerfestspiele.de Musikfest Berlin Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit Stiftung Berliner Philharmoniker