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Pierre-Laurent Aimard spielt Mozart bei LUCERNE FESTIVAL, PIANO 2005

26 October 2005

In Luzern ist der Meisterpianist hauptsächlich für seine Interpretationen der zeitgenössischen Musik bekannt. Dabei ist sein Spektrum viel breiter und er hat bereits von der Kritik viel beachtete Aufnahmen von Ludwig van Beethoven und Antonin Dvorák gemacht. Pierre-Laurent Aimard interpretiert mit dem Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Daniel Harding das Klavierkonzert B-Dur KV 456 von Wolfgang A. Mozart. Die formale Anlage des B-Dur-Konzerts KV 456 (wie auch der anderen Konzerte jener Jahre) lässt erkennen, wie reizvoll es für den Klaviervirtuosen Mozart gewesen sein muss, einerseits als "primus inter pares" symphonisch mitwirken zu können, andererseits solistisch aus der Gruppe herauszutreten. Denn im Unterschied zu den Klavierkonzerten des 19. Jahrhunderts übernahm der Pianist zur Mozart Zeit neben seinem Solopart eine Continuo-Funktion, so dass das Klavier vom ersten Ton an mitspielt, im Tutti als Generalbassinstrument, beim Solo als selbständig konzertierender Partner. Der erste Satz des Klavierkonzerts KV 456 beginnt mit einem Marsch-Rhythmus, wie er damals für das beliebte Genre der "Militärkonzerte" üblich war. Doch bereits nach wenigen Takten betreten wir eine Klangsphäre von intimem, fast kammermusikalischem Charakter, die trotz gelegentlicher Moll-Eintrübungen eher der humorvollen Welt der Opera buffa zugehörig erscheint. Das Klavier bringt in seinen Solo-Einwürfen der Durchführung in schier unerschöpflich fliessendem Strom immer neue Themen und Gedanken ins Spiel. Die Reprise mündet in eine grossangelegte Kadenz (für die Mozart drei verschiedene Versionen notiert hat). Im zweiten Satz dann schlägt die Stimmung abrupt um. Im düsteren g-Moll entwickelt Mozart hier eine Folge von fünf Doppelvariationen, deren Tonfall an die Barbarina-Kavatine von der verlorenen Nadel aus «Figaros Hochzeit» erinnert. Den Schluss bildet ein Rondo im 6/8-Takt, dessen "Jagd"-Charakter mit seinen Bläserklängen durch die spielerischen Figurationen des Klaviers kontrastiert werden. Die zweite Rondo-Episode moduliert in ein dramatisch angehauchtes h Moll, wobei Mozart den 6/8-Rhythmus der Streicher mit einem Bläsersatz im 2/4-Takt – quasi polyrhythmisch – überlagert. Eine Themenrückleitung mit ausladender Kadenz runden das Werk ab. Wie die meisten anderen seiner Klavierkonzerte ist auch das B-Dur-Konzert KV 456 erst nach Mozarts Tod verlegt worden, da Mozart fürchtete, andere Pianisten könnten sich mit seinen Federn schmücken. Luzern, 26. Oktober 2006 Michele Paparone (Mr) Public Relations ___________________________________________ Reservieren Sie Ihre Karten für LUCERNE FESTIVAL, PIANO 2005 (22. bis 27. November) unter www.lucernefestival.ch oder bestellen Sie telefonisch unter Tel. +41 (0)41 226 44 80 Order your tickets for LUCERNE FESTIVAL, PIANO 2005 (22 to 27 November) at www.lucernefestival.ch or by phone +41 41 226 44 80