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Neue Musik für neue Hörer

14 March 2006

Kulturelle Wechselbeziehungen und Fernost auf musikalisch Am kommenden Donnerstag, den 16. März 2006, beginnt die diesjährige MaerzMusik, das Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele. Die MaerzMusik beleuchtet jährlich verschiedene Themen­felder im Spektrum der zeitgenössischen Musik. Die Themen Interkulturalität und Japan und der Westen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals. Den Auftakt der MaerzMusik bildet die Uraufführung von Welt im Quecksilberlicht nach Gedichten des berühmten „obskuren“ Dichters Gu Cheng, einer Computeroper des chinesischen Komponisten Cong Su, der in seinem Werk die Identitätssuche beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Sphären thematisiert. Die Aufführung findet am 16. März 2006 um 19.30 Uhr im Theater HAU EINS statt. Offiziell eröffnet wird die MaerzMusik am darauffolgenden Tag: Freitag, 17. März 2006 um 19 Uhr mit den klingenden Steinen von Akio Suzuki und Aki Takahashi am Klavier im Haus der Berliner Festspiele. Um 20 Uhr schließt sich die Premiere von Peter Eötvös’ As I Crossed a Bridge of Dreams an, ebenfalls eine Musiktheater-Neuproduktion. Musiktheater ist jedoch nur ein Schwerpunkt des Festivals. Daneben stehen große Orchesterkonzerte, Ausstellungen, Solorecitals und Kammermusik. Die spätabendliche Sonic Arts Lounge als Bühne für Performances und Electronica komplettiert den thematischen Mikrokosmos der MaerzMusik. „Unsere Zielgruppe ist sowohl der musikbegeisterte, entdeckungsfreudige Konzertbesucher als auch der Kunstfreund, Jazzfan und Clubgänger“, so der künstlerische Leiter Matthias Osterwold. Zur Realisierung des Festivalprogramms wurden u.a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO), das SWR-Sinfonieorchester, der Komponist und Dirigent Peter Eötvös und die Band Der Plan, einst Wegbereiter der Neuen Deutschen Welle, gewonnen. Das Überschreiten von Gattungs- und Genregrenzen geschieht laut Osterwold nicht nur, um neue Hörerschichten für zeitgenössische Musik zu gewinnen, es wird inzwischen vom treuen Publikum der MaerzMusik geradezu erwartet. Zentraler Spiel- und Kommunikationsort des Festivals ist das Haus der Berliner Festspiele in Wilmersdorf. Weitere Veranstaltungsorte sind Philharmonie, Konzerthaus, Sophiensæle, Haus der Kulturen der Welt, Hamburger Bahnhof, der Konzertsaal im Neuen Marstall und die St. Marienkirche in Mitte. Beschlossen wird die MaerzMusik am 26. März 2006 um 20 Uhr im Haus der Berliner Festspiele mit Musik zu Filmen von Toru Takemitsu mit dem DSO Berlin unter Leitung von Ryusuke Numajiri mit vielen Filmausschnitten. Karten und Informationen sind unter (030) 254 89 100 und im Internet unter www.maerzmusik.de erhältlich. Neben Einzelkarten gibt es zwei Festivalpässe: Der große Festivalpass für € 55,– (ermäßigt € 35,–) ermöglicht den Eintritt zu allen Konzerten, der kleine Pass zu € 40,– (ermäßigt € 30,–) gilt für fünf Konzerte freier Wahl.