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westöstlicherdiwan lädt zu interkulturellen Lesungen ein

2 June 2006

Gamal al-Ghitani und Ingo Schulze sowie Qassim Haddad und Ilija Trojanow Mit zwei Doppellesungen geht die interkulturelle Literatur-Begegnungsreihe „westöstlicherdiwan“ im Juni 2006 weiter. Den Anfang macht Ingo Schulze in einem Gespräch und in einer gemeinsamen Lesung mit seinem ägyptischen Kollegen, dem berühmten Schriftsteller Gamal al-Ghitani (am 7. Juni in der DAAD-Galerie und am 15. Juni im Salon „urban dialogues“). Das zweite interkulturelle Schriftsteller-Paar bilden Qassim Haddad aus Bahrain und der in Deutschland lebende Ilija Trojanow, die ihre Werke am 22. und 28. Juni vorstellen. Ort: DAAD-Galerie, Zimmerstraße 90/91, Berlin Ingo Schulze im Gespräch mit Gamal al-Ghitani und Lesung: 7. Juni 2006, 20 Uhr Lesung Qassim Haddad und Ilija Trojanow. Moderation: Leila Chammaa : 28. Juni 2006, 20 Uhr Eintritt frei. Ort: Salon „urban dialogues“ (Alte Fleischerei), Wrangelstraße 64, Berlin Lesung Gamal al-Ghitani und Ingo Schulze, Moderation:Leila Chammaa: 15. Juni 2006, 20 Uhr Ilija Trojanow im Gespräch mit Qassim Haddad und Lesung: 22. Juni 2006, 20 Uhr Eintritt: 4,- Euro Gamal al-Ghitani, geboren 1945 in Guhaina (Oberägypten), lebt und arbeitet in Kairo. Er ist Herausgeber der wichtigsten arabischen Literaturzeitschrift „Akhbar Al-Adab“. Sein Werk kritisiert die gesellschaftliche und politische Entwicklung in Ägypten seit der Öffnung zum Westen. Stilistisch orientiert er sich in seinen Texten häufig an mittelalterlichen arabischen Vorlagen, und etabliert auf diese Weise eine besondere arabisch-ägyptische Erzähltradition in der modernen Literatur seines Landes. Als das bekannteste Beispiel dieser Art gilt sein historischer Roman „Seine Barakat“ (1988). Weitere Werke: „Der safranische Fluch“ (1991), „ Das Buch der Schicksale“ (2001) und „Pyramiden. Eine literarische Expedition“ (2006, C.H.Beck Verlag, München). Gamal al-Ghitani wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. Chevalier de l’ordre des arts et de lettres (1987). Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Erfolg seines ersten Erzählbandes „33 Augenblicke des Glücks“, erhielt er für den Roman „Simple Stories“ 1998 internationale Anerkennung. 2005 erschien „Neue Leben“, ein Schelmenroman in Briefform zu deutsch-deutschen Einigungsgeschichte – „über die Gedanken, Gefühlen und Taten ostdeutscher Menschen kurz vor, während und nach dem Mauerfall“. Ingo Schulze erhielt den Alfred-Döblin-Förderpreis (1995), den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, die Johannes-Bobrowski-Medaille (1998) u.a. Qassim Haddad, geboren 1948 in Muharraq /Bahrain. Lebt und arbeitet in Bahrain. Er ist der bekannteste Dichter aus der Golfregion, Gründungsmitglied und Vorsitzender des ahrainschen Schriftstellerverbandes und Gründer des umfassenden Webportals für arabische Literatur (www.jehat.com). Mehrere seiner Gedichte wurden ins Deutsche übersetzt (z.B. in „Farbe der Ferne“, 2000, „Zwischen Zauber und Zeichen“, 2000). 2001 erhielt Qassim Haddad den renommierten Sultan Oweiss Award für Lyrik. Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, lebt und arbeitet heute u.a. in München. Sein erster Roman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ (1996) schildert Erlebnisse seiner Familie als politische Flüchtlinge. Ein wichtiges Bekennungswerk war „Zu den heiligen Quellen des Islam“ (2004), entstanden nachdem Trojanow eine Pilgerfahrt nach Mekka unternommen hatte. Die jüngste Veröffentlichung „Die Weltensammler“, erschienen im Carl Hanser Verlag, wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2006 ausgezeichnet. Weitere Preise u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis, Klagenfurt 1995, Marburg Literaturpreis 1996, Adalbert von Chamisso-Preis 2000. „westöstlicherdiwan“ ist eine seit 2002 stattfindende Reihe des literarischen Dialogs zwischen den Lyrikern und Schriftstellern des arabischen und des deutschen Sprachraumes. Die Autorenpaare lernen sich gegenseitig in ihrem jeweiligen Umfeld kennen, reisen durch das Land, halten gemeinsame Lesungen und schreiben über die Literatur und die Welt des anderen. Ziel ist es, die wechselseitige Kenntnis der Literaturen in Deutschland und im Nahen Osten zu verbessern. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, wird das Projekt von den Berliner Festspiele getragen in Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem Künstlerprogramm des DAAD und dem Wissenschaftskolleg zu Berlin. Weitere Informationen zu den Autoren: www.westoestlicherdiwan.de Aktuelle Veranstaltungen / Current Events: sonambiente berlin 1.6. bis 16.7.2006+++ Musikfest Berlin 1. - 17.09.2006+++ internationales literaturfestival 5. bis 16.09.2006 +++ spielzeiteuropa 06|07 - Oktober 2006 - Februar 2007.