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Berliner Festspiele | Theaterabend mit Martina Gedeck

1 September 2006

„Auf Tod, auf Leben.“ Ein Theaterabend mit Texten von Péter Esterházy und Péter Nádas Es spielen: Martina Gedeck und Werner Rehm Regie: Laszlo Kornitzer Bühne: Wigand Witting Premiere: 16. September, 19:30 Uhr, Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne Wiederholung am 17. September, 19.30 Uhr, Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne Der Theaterabend bringt zwei Texte zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können: gegensätzlich und doch zwei Seiten einer, unserer paradoxen Gegenwart. In Esterházys heftigem, schwarz-komödiantischen Text tritt Werner Rehm als größenwahnsinniger Globalisierungsfanatiker auf. Seine bizarren Phantasien werden konfrontiert und irritiert von einer selbstreflexiven, tagebuchartigen Erzählung einer Spurensuche. Martina Gedeck begibt sich mit Péter Nádas auf die Suche nach den Überresten eines KZ am Fuß der französischen Pyrenäen. Still, aber unabweisbar und latent macht sich die Erinnerung an die entsetzliche Gewalt scheinbar vergangener Zeit im Heute bemerkbar. Der Bildhauer und Bühnenbildner Wigand Witting gestaltet den Raum, der Regisseur Laszlo Kornitzer inszeniert einen Abend, in dem die Schauspieler und zwei großartige Texte im Mittelpunkt stehen. Specials – Uraufführung Zwei Texte, zwei Stimmen: extrem, gegensätzlich – und verwandt. Esterházys bös-witzige Globalisierungsphantasie eines omnipotenten Machtmenschen wird verschränkt mit der stillen, selbstreflexiven Nádas-Erzählung über die Reise zu einem Ort, an dem das Verbrechen gedieh und auf unheimliche Weise gegenwärtig blieb. Laszlo Kornitzer inszeniert einen seltsamen Abdruck unserer janusköpfigen Gegenwart. Veranstalter: Berliner Festspiele, im Rahmen des 6. internationalen literaturfestivals mit freundlicher Unterstützung des Berlin Verlags